Pflege

Pflegekompetenzen

Die pflegerische Versorgung der Patienten im Klinikum erfolgt in der Regel durch langjährig berufserfahrene Pflegefachkräfte, deren Erfahrung vielfach durch fachspezifische Fort- oder Weiterbildungen ergänzt wird, sowie durch speziell ausgebildete Fachgesundheits- und Krankenpfleger (beispielsweise im OP und auf der Intensivstation).

Die Professionalität und Fachkompetenz der Pflegemitarbeiter stellen eine hohe Pflegequalität am Patientenbett und in den Funktionsabteilungen sicher und gewährleisten darüber hinaus eine adäquate Einarbeitung und Anleitung neuer Mitarbeiter und Berufsanfänger.

Ebenso bieten Pflegefachkräfte mit besonderer Expertise fachabteilungsübergreifend Pflege-, Schulungs- und Beratungsleistungen an, die primär als internes Angebot im Klinikum vorgesehen sind. Teilweise können diese Angebote jedoch auch von Angehörigen oder interessierten Bürgern in Anspruch genommen werden.

 

Unter Aromapflege ist die kontrollierte Anwendung von naturreinen ätherischen Ölen im Rahmen pflegerischer Maßnahmen zu verstehen.

Sie ist begleitende Pflege und Therapie. Mit dem Ziel, Gesundheit zu erhalten und Körper und Geist auf positive Art zu unterstützen, bieten speziell in der Aromapflege ausgebildete Pflegefachkräfte Aromaanwendungen an.

Es kommen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten zum Einsatz.

  • Über die nasale Anwendung werden unterschiedliche Regionen im Gehirn stimuliert.
  • Bei der Körperpflege, Einreibungen oder Massagen werden Rezeptoren über die Haut angesprochen.

Insbesondere Patienten mit Krebserkrankungen (Onkologie) profitieren von diesen positiven Pflegeerfahrungen. Unabhängig davon kommt die Aromapflege jedoch auch in anderen Fachabteilungen des Klinikums zum Einsatz, z.B. zur Narbenpflege, zur Symptombekämpfung bei Juckreiz oder Hautirritationen. Für Patienten bedeutet Aromapflege ein intensives Pflegeerlebnis mit besonderem Wohlbefinden.

 

Eine gute Hygiene im Krankenhaus reduziert die Zahl von Infektionen und unterstützt den Genesungsprozess von Patienten. Darüber hinaus erfordert die Zunahme multiresistenter Keime ein professionell aufgestelltes Hygienemanagement.

Im Klinikum unterstützen speziell als Hygienefachkräfte ausgebildete Pflegefachkräfte zusammen mit hygienebeauftragten Ärzten die Mitarbeiter der Stationen und Funktionsbereiche in der Umsetzung adäquater Hygienemaßnamen.

>> Lesen Sie hier mehr über das Hygienemanagement am Klinikum Gütersloh.

 

Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität eines Menschen massiv. Durch ein gezieltes pflegerisches Schmerzmanagement werden sowohl akute, als auch chronische Schmerzen gelindert oder sogar verhindert. Dafür stehen Pflegekräfte stets in engem Kontakt mit den Patienten und übernehmen dadurch eine zentrale Rolle im Schmerzmanagement.

Eine ausgebildete Pain Nurse

  • ist eine im pflegerischen Schmerzmanagement weitergebildete Pflegefachkraft
  • verfügt über umfassende Kompetenzen
  • ermittelt durch regelmäßige Patientengespräche Schmerzzustände
  • leitet in Kooperation mit anderen Berufsgruppen entsprechende schmerzlindernde Maßnahmen ein

Das pflegerische Schmerzmanagement ist im Klinikum Gütersloh ein bereits seit Jahren etablierter Standard. Dabei bildet die Pain Nurse die Schnittstelle zum ärztlichen Dienst.

Sie steht bei allen schmerztherapeutischen Fragestellungen, wie zum Beispiel bei der Schmerzeinstellung nach einer Operation, als kompetente Ansprechpartnerin für Patienten, Pflegefachkräfte und Ärzte zur Verfügung. Sie und weitere Pflegefachkräfte und Ärzte führen ebenfalls die täglichen Schmerzvisiten bei Patienten durch.

 

Die Pflege und Betreuung von Patientinnen mit Brustkrebs erfordert spezielles Wissen. Eine ausgebildete Breast Care Nurse am Klinikum Gütersloh unterstützt die Brustkrebspatientinnen während des gesamten Klinikaufenthalts. Sie berät die Betroffenen und Angehörigen und begleitet die Patientinnen zu Visiten, Gesprächen und Untersuchungen. Die Breast Care Nurse ist so eine dauerhafte Ansprechpartnerin und steht den Brustkrebspatientinnen bei jedem ihrer Schritte bei.

 

Kontakt

Tel. 05241-83 24106

Stillen – das Beste für Mutter und Kind. Viele junge Mütter äußern heute den Wunsch nach einer positiven Stillbeziehung zu ihrem Säugling. Die Still- und Laktationsberaterinnen der Geburtshilflichen Abteilung greifen dieses Bedürfnis auf und bieten den Wöchnerinnen während ihres Aufenthaltes im Klinikum eine individuelle Unterstützung.

Mutter und Kind sind eine Einheit

Sie sorgen dafür, dass Mutter und Kind in ruhiger und entspannter Atmosphäre ihre Stillbeziehung aufbauen und festigen können. Neben einer einfühlsamen Unterstützung beim Anlegen des Kindes beinhaltet die Still- und Laktationsberatung alle wesentlichen Informationen zu den Themen Stilltechniken und Ernährung, so dass Mutter und Kind gut auf ihre gemeinsame Zeit zu Hause vorbereitet sind.

Babyfreundliches Krankenhaus

Die Still- und Laktationsberatung ist ein Baustein der Zertifizierung der Geburtshilflichen Abteilung mit dem WHO-Qualitätssiegel „Babyfreundliches Krankenhaus“. Die Grundlagen dieser Zertifizierung bilden die B.E.St®-Kriterien (Bindung, Entwicklung, Stillen), die eine intensive Beziehung zwischen Mutter und Kind, die kindliche Entwicklung und das Stillverhalten der Mutter fördern sollen.

 

Kontakt

Tel. 05241-83 20800

Die Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) im Rahmen einer Darmerkrankung stellt für jeden Patienten einen schwerwiegenden Eingriff dar. Eine speziell ausgebildete Pflegefachkraft, die Stomatherapeutin, unterstützt betroffene Patienten im Umgang mit ihrem Stoma. Sei es durch eine regelmäßige Kontrolle des Ausgangs, den Versorgungswechsel oder die Anleitung zur Pflege und Selbstversorgung.

Flankierend erfolgt eine individuelle, einfühlsame Beratung in Bezug auf die veränderte persönliche Lebenssituation des Patienten. Die Stomatherapeutin steht allen Fachabteilungen des Klinikums zur Verfügung. Ihr Aufgabenschwerpunkt liegt in der Betreuung der Patienten des Darmkrebszentrums und der Viszeralchirurgie.

 

Kontakt
Tel. 05241-83 20333

Patienten mit schlecht heilenden Wunden (wie etwa durch Dekubitus, diabetischer Fuß, Ulcus cruris) werden im Klinikum durch ein professionelles Wundmanagement versorgt. Für jeden Betroffenen wird ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet, in dem aktuelle Erkenntnisse der modernen Wundbehandlung zum Tragen kommen.

Standardisiertes Therapieverfahren

Das Wundmanagement im Klinikum ist stationsübergreifend und interdisziplinär angelegt. Speziell ausgebildete pflegerische Wundexperten  sowie ein Chirurg können von Ärzten und dem Pflegepersonal der Stationen im Rahmen eines Wundkonsildienstes und einer Wundsprechstunde unterstützend hinzugezogen werden. So wird gewährleistet, dass alle Fachdisziplinen die Leistung des Wundmanagements in Anspruch nehmen können und hausintern ein standardisiertes Therapieverfahren im Sinne des Patienten umgesetzt wird.

Termine zur Wundsprechstunde erfolgen nach telefonischer Vereinbarung.

 

Was sind chronische Wunden?

Wunden werden als chronisch bezeichnet, wenn sie 8 – 12 Wochen nach ihrem Entstehen trotz Therapie keine Heilungstendenzen aufweisen. Die häufigsten chronischen Wunden sind:

  • Druckgeschwür (Dekubitus)
    Entsteht infolge großer Druckbelastung durch langes Liegen oder Sitzen und ist oft am Gesäß lokalisiert. Druckgeschwüre an den Fersen können sich auch als Folge einer dauerhaften Reibung, z.B. auf der Matratze, entwickeln.
  • Ulcus (Geschwür) am Fuß infolge eines Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“).
    Bedingt durch den Diabetes mellitus kann es zu Nervenschädigungen und / oder Durchblutungsstörungen kommen. Kleinere Hautverletzungen werden hierdurch zu spät bemerkt und können sich zu größeren Hautdefekten entwickeln.
  • Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür, „offenes Bein“).                           
    Eine der häufigsten Ursachen für ein Ulcus cruris sind Krampfadern und/oder andere Durchblutungsstörungen der Beine.

 

Kontakt

Tel.: 05241 83-25 105

E-Mail: wundmanagement@klinikum-guetersloh.de

 

Ob aus Angst vor der bevorstehenden Operation, noch geschockt vom schmerzhaften Sturz und der rasanten Blaulicht-Fahrt im Rettungswagen oder als Nachwirkung der Narkosemedikamente: Patientinnen und Patienten mit einem höheren Alter oder einer dementiellen Erkrankung können in einen akuten Verwirrtheitszustand geraten, wenn sie ins Krankenhaus kommen. Sie sind dann unruhig, aggressiv, traurig, desorientiert oder sehr in sich gekehrt – obwohl das mit ihrer eigentlichen Erkrankung, wegen der sie ins Krankenhaus gekommen sind, gar nichts zu tun hat. So eine akut auftretende Verwirrtheit heißt „Delir“.

Damit Betroffene nicht zu sehr „aus der Spur“ geraten – denn das bedeutet der lateinische Begriff „delirare“ – gibt es im Klinikum Gütersloh ein Delir- Management. Ein Delir erhöht das Risiko eine Demenz zu entwickeln oder zu verstärken sowie das Risiko an einer Erkrankung zu versterben. Insbesondere Patientinnen und Patienten mit einem  höheren Lebensalter oder einer vorbestehenden kognitiven Erkrankungen – z.B. einer Demenz – sind während eines Krankenhausaufenthaltes gefährdet. Ziel des Delir- Management ist es deshalb, delirgefährdete Patienten rechtzeitig schon bei der Aufnahme ins Krankenhaus zu erkennen und ihre Behandlung auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse einzuleiten.

An dieser Aufgabe arbeiten im Klinikum Gütersloh ein Team aus verschiedenen Berufsgruppen. Sie tauschen sich regelmäßig im Rahmen einer Delirvisite über und auch mit den Patientinnen und Patienten aus. Auch die Angehörigen werden mit einbezogen, um den Aufenthalt im Krankenhaus so schonend wie möglich zu gestalten. Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise – je nach Patientensituation –  Förderung der geistigen Aktivität, Unterstützung beim Einhalten des  Tag/ Nacht Rhythmus oder die Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme. Auch eine frühestmögliche Mobilisierung sowie Orientierung durch persönliche Gegenstände und Gespräche gehören dazu. Die Ärzte vermeiden insbesondere Medikamente, die ein Delir begünstigten würden, und gleichzeitig achten sie auf eine effiziente Schmerztherapie.

Das Übergeordnete Ziel des Delir- Management ist jedoch das die Patientinnen und Patienten schnellstmöglich wieder in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können und eine drohende Pflegebedürftigkeit, durch ein Delir, möglichst abgewendet werden kann.

 

Kontakt

Tel. 05241-83 25150

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